Wie könnte man z.B. den Ort eines Elektrons messen? Man kann dazu Licht möglichst kurzer Wellenlänge verwenden. Eine kurze Wellenlänge aber bedeutet eine hohe Frequenz, und je höher die Frequenz, desto höher ist auch die Energie des Lichts bzw. der Photonen.
Bei einer Messung mit hochfrequentem Licht kann man zwar den Ort des Elektrons genauer "einkreisen", dafür wird sein Impuls durch die Wechselwirkung mit dem energiereichen Photon umso mehr gestört und damit ungewisser.
Verwendet man hingegen Licht einer grösseren Wellenlänge, kann man auch den Ort des Elektrons mit geringerer Genauigkeit festlegen, dafür wird sein Impuls durch die geringere Energie weniger gestört.

Diese Unschärfe ist wiederum nicht einer Ungenauigkeit bei der Messung geschuldet, sondern ein Wesenszug der Natur selbst:
Bei einer Ortsmessung erfolgt der Kollaps der Wellenfunktion, das Teilchen befindet sich dann nicht mehr in Superposition, sein Ort wird mit der Messung festgelegt.

genaue und weniger genaue Orts-
messung
Handkehrum wird bei einer genauen Ortsmessung der Impuls umso unschärfer, da umso mehr gestört wie wir gesehen haben.
Die Superposition kann also niemals bei beiden Grössen (Ort und Impuls) gleichzeitig gänzlich verschwinden. Und dieser "Rest" Superposition oder Unbestimmtheit ist es eigentlich, was die Unschärfe ausmacht.
Mathematisch wird sie so ausgedrückt:

Dieses Bild verdeutlicht auch den Zusammenhang zwischen Orts- und Impulsunschärfe: Je schmaler der Spalt (genauere Ortsmessung), desto breiter die Impulsstreuung.

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